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VOGELPARKS   REISE IN DIE FERNE

Ein Besuch in einem der berühmten Vogelparks in Europa lohnt sich immer, obwohl man als Prachtfinkenliebhaber leider manchmal etwas enttäuscht ist da es nur wenige Parks und Zoos gibt, welche Prachtfinken und Finken zeigen. Trotzdem ist es doch immer wieder ein Erlebnis in andere Welten einzutauchen. Hier ein paar persönliche Tipps und meine Favoriten!

DER GRÖSSTE UND SCHÖNSTE, WELTVOGELPARK WALSRODE

Der Weltvogelpark Walsrode ist der weltweit größte Vogelpark. Er wurde 1962 eröffnet und liegt in der Lüneburger Heide auf dem Gebiet der Gemeinde Bomlitz bei Walsrode in Niedersachsen. Auf dem 240.000 m² großen Gelände leben etwa 4.200 Vögel (675 Arten) womit er zu den artenreichsten Zoos der Welt gehört.

Zu sehen sind Vögel aus allen Kontinenten und jeder Klimazone der Welt.

 

Der Vogelpark besteht aus einer Vielzahl von Innen- und Außenvolieren sowie Freigehegen. Daneben hat der Besucher in einer Freiflughalle mit angeschlossener Dünenlandschaft und Wellenanlage sowie in mehreren Gebäuden, wie z. B. dem Tropenwaldhaus, die Möglichkeit, den Vögeln in einer Nachahmung ihrer natürlichen Umgebung ohne trennende Gitter zu begegnen. Neu seit der Saison 2011 ist eine Lori-Kontaktvoliere „Toowoomba“, in der der Besucher direkten Kontakt mit handzahmen Loris hat. Seit Ende des Jahres 2011 ist noch ein Kolibri-Haus neu hinzugekommen. In den speziell an das Verhalten der Kolibris angepassten Volieren können diese beobachtet werden. Während in neueren Bereichen des Vogelparks eher die natürliche Umwelt der Vögel nachgebildet wurde, bestehen die älteren Bereiche zu großen Teilen aus großzügigen Park- und Waldlandschaften, u. a. mit großen Rosen- und Rhododendronbeeten.

 

Eine besondere Attraktion sind Flugvorführungen auf einer Freilichtbühne. Hier werden nicht nur Flüge von Falken und Adlern wie bei anderen Flugshows gezeigt, sondern unter anderem auch von Papageien, Pelikanen, Sekretären und Laufenten. Auch verschiedene Fütterungsvorführungen und eine von außen einsehbare Vogelbaby-Aufzuchtstation machen den Park insbesondere für Kinder interessant.

MASOALA HALLE IM ZOO ZÜRICH

Immer wieder ein fantastisches Erlebnis ist die Masoala Regenwald Halle im Zoo Zürich wo man Fauna und Flora Madagaskars bestaunen kann

...fast wie Ferien!

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Nebst Lemuren und Chamäleons kann man auch die wohl ruhigste und scheuste Art der Agaporniden beobachten, das Grauköpfchen und natürlich auch den Madagaskar Weber. 

ZOO BASEL

Vogelhaus Basel mein persönlicher Geheimtipp

 

90 Jahre alt ist das Vogelhaus im Zoo Basel 2017 geworden. Das geschichtsträchtige Haus mit dem nostalgischen Charme hat unter den Zoobesucherinnen und -besuchern nicht wenige Liebhaber. Seit den 80-er-Jahren fliegen Fischer-Turakos und Schama-Drosseln frei durch die Halle und in den Volieren brüten Raritäten, wie Sonnenrallen und Blaukrönchen und ziehen ihre Jungen auf.

Das 1927 vom damaligen Direktor Adolf Wendnagel im Zoo Basel eröffnete Vogelhaus ist am 24. Juli 80 Jahre alt geworden. Bei der Einweihung beherbergte das Haus rund 1400 Vögel in 169 Arten; heute sind es noch etwa 70 Tiere in 30 Arten. In der wechselvollen Geschichte wohnten im Haus Schlangen, Flughunde, Menschenaffen, Krokodile und ein Komodowaran. Die damals üblichen, unzähligen Vogelkäfige der Anfangszeit sind im Verlauf der Zeit geöffnet worden und grosszügigen Volieren gewichen. Seit Mitte der 70-er Jahre wird auch die Halle als Flugraum genutzt und 13 Vogelarten nisten im dichten Grün der Pflanzen.

Als die ersten Journalisten bei der Eröffnung 1927 das Vogelhaus betraten, hüpften und sangen farbenprächtige Vögel aus fünf Kontinenten in über 100 Einzelkäfigen und unzähligen Volieren. Auf der einen Längsseite waren sie in zehn grossen Räumen mit äusseren Flugkäfigen familienweise untergebracht, auf der anderen, nach Arten getrennt in kleinen Käfigen. Nebst populären Arten fanden sich ornithologische Kostbarkeiten - von der Alpenkrähe bis zum südamerikanischen Königsgeier und von der Kronentaube bis zum Lachenden Hans, dessen Artgenossen bis heute im Vogelhaus ihr Gelächter hören lassen. Die beeindruckende Vogelsammlung hatte Wendnagel innerhalb kürzester Zeit auf einer Einkaufsreise beschafft und das Haus galt damals als eines der schönsten aller zoologischen Gärten.

22 Jahre später hatten bereits eine Vielzahl an Reptilien Einzug gehalten. Unter den Palmen und tropischen Schlingpflanzen in der Mitte des Gebäudes lebten in diskret eingebauten Glaskästen Gift- und Riesenschlangen, Warane, Kröten und Schildkröten, kleine Krokodile, Geckos und Eidechsen. Die Publikumslieblinge waren damals aber nicht die bunten Vögel, sondern eine Gruppe von Menschenaffen. Schimpansen und Gorillas stand, wie der Festschrift von 1949 zum 75. Jubiläum des Zoo Basel zu entnehmen ist, ein 'besonders konstruierter Klimakäfig zur Verfügung.' Er war vom Publikum luftdicht abgeschlossen, damit keine Keime hineingelangten oder Besucher den Tieren Futter anbieten konnten. Dreimal täglich setzten sich die Menschenaffen unter Aufsicht des Tierpflegers, Carl Stemmler, an den Tisch, um ihre Mahlzeiten einzunehmen. Stolz wird in der Jubiläumsschrift erwähnt, dass der Gorilla Achilla sich durch 'besonders manierliches Betragen' auszeichne und das Bild des Pfleglings sogar in verschiedenen amerikanischen Zeitungen erschienen sei. Auch die 1959 geborene Gorilla-Seniorin Goma, die heute noch im Affenhaus lebt, verbrachte die erste Zeit ihres Lebens im Vogelhaus. Seit 1969 sind die Menschenaffen im Affenhaus untergebracht und leben in Gemeinschaft mit ihren Artgenossen, ohne menschlichen Einfluss auf ihr Verhalten.

Ab 1954 wurden die vielen kleinen Vogelkäfige ersetzt und mit der Erstellung des Vivariums 1972 endete auch die Einquartierung der Reptilien und Amphibien. Das Haus, das über Jahre ein Sammelsurium verschiedenster Tierarten gewesen war, wurde wieder zum Vogelhaus und neue Bepflanzungen und geöffnete Einzelkäfige gaben dem Haus ein neues Gesicht.

In den 80 Jahren, in denen das Vogelhaus die Zoogeschichte begleitet hat, hat die Zootierhaltung revolutionäre Änderungen durchgemacht. Enge Käfige sind Gehegelandschaften und grosszügigen Volieren gewichen. Das damals als Basilika erbaute Vogelhaus steht als Zeuge seiner Zeit heute noch im Zoo Basel und hat trotz oder gerade wegen seines nostalgischen Charmes eine Reihe von Liebhabern, die seine besinnliche Atmosphäre schätzen.

PALMENHAUS STADTGÄRTNEREI ZÜRICH

Voliere Zürich

1938 als Orangerie erbaut, diente es zur Überwinterung von Kübelpflanzen wie Zitronen und Oleander. Beim Umbau 1961 bekam es ein Glaspyramidendach und die Orangerie wurde zusammen mit dem Palmenturm zu einem öffentlich zugänglichen Schauhaus umfunktioniert.

2014 wurde das Palmenhaus vollumfänglich renoviert. Bei sinkenden Temperaturen entrollen sich horizontale Stoffbahnen und schirmen die Glasdecke ab, damit weniger Wärme nach oben entweicht. Damit können während der Heizperiode über 30% Energie gespart werden. Heizung, Schattierung und Lüftung werden über einen Klimacomputer gesteuert, der mit der Wetterstation auf dem Dach verbunden ist.

Der abwechslungsreich gestaltete Dschungel präsentiert sich als Ort der Ruhe. Hier wachsen über 50 verschiedene tropische und subtropische Nutzpflanzen. Nebst Kokospalme, Kapokbaum oder Affenbrotbaum findet man auch Reis oder die Ylang-Ylang-Blüten, die dem Parfum Chanel N°5 seinen unverwechselbaren Duft verleihen. 

 

Im Palmenhaus lassen sich auch verschiedene Tiere beobachten.

  • Vögel:
    Madagassische Perlwachteln, Chinesische Zwergwachteln, Purpurglanzstare, Amethystglanzstare, Safranfinken, Kanarienvögel, Wellensittiche, Lappenkiebitze, Cayennekiebitze, Diamanttauben, Gouldamadinen, Ringelastrilden

  • Fische:
    Goldfische, Koi

  • Schildkröten:
    Rotwangen- und Gelbwangen-Schmuckschildkröten

 

Das Palmenhaus kann täglich von 9 – 17:30 Uhr frei besichtigt werden.

Die Volière hat nebst den Gehegen und Innenvolieren, die meist frequentierte Notfallstation der Schweiz für verletzte, erkrankte oder aus dem Nest gestürzte Wildvögel. Seit 1898 widmen wir uns der Vogelrettung und der Aufklärungsarbeit für die Bevölkerung. In dieser Zeit ist mitten in Zürich, im direkt am See gelegenen Arboretum-Park, ein einzigartiges Kompetenzzentrum für einheimische und exotische Vögel entstanden, nur durch die Beiträge und Spenden seiner Mitglieder sowie durch grosszügige Zuwendungen von Privatleuten und renommierten Stiftungen finanziert wird. Wir freuen uns, wenn auch Sie unsere Arbeit zum Schutz der Vögel und ihres Lebensraums unterstützen.

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